Temperaturführung bei der Umformung nichtrostender Stahlblechwerkstoffe
Die Umformung von nichtrostenden Stahlblechwerkstoffen stellt besondere Anforderungen an den Umformprozess. Im Speziellen die dehnungsinduzierte Martensitbildung in Austeniten beeinflusst direkt das Umformverhalten und ist abhängig von Temperatur und chemischer Zusammensetzung.
Des Weiteren gibt es zahlreiche spezielle Anforderungen an die Tribologie und Sekundäroperationen in industriellen Produktionsabläufen wie beispielsweise das Zwischenglühen. Diese Problemstellungen wurden in der von Mai 2009 bis Oktober 2011 abgeschlossenen Forschungskooperation „Wärmeentwicklung in Feinblechen aus nichtrostendem Stahl“ bearbeitet. In der seit November 2011 begonnenen Verlängerung der Forschungskooperation „Temperaturführung bei der Umformung nichtrostender Stahlblechwerkstoffe“ werden neue Aspekte aufgegriffen und vorhandene weiter vertieft.
Ziele der Forschungskooperation:
- Vertieftes werkstofftechnisches Verständnis der nichtrostenden Werkstoffe
- Hinweise und Richtlinien zum Glühen von nichtrostendem Stahl
- Erarbeitung von Konzepten für das lokale Temperieren des Bauteils mit entsprechenden Werkzeug- und Kühlkonzepten
- Richtlinien und Hinweise zur simulativen Abbildung von Serienprozessen, Materialverhalten und Werkzeugtemperierungen
- Betrachtung und ganzheitliches Verständnis der Verarbeitungskette im Bezug auf Temperatur- und Prozesseinflüsse
- Umsetzung und Übertragbarkeit, auch Scherschneidprozesse von nichtrostenden Stahlblechwerkstoffen
Untersuchungsschwerpunkte der Forschungskooperation:
- Werkstoffcharakterisierung nichtrostender Edelstähle
- Simulation von dehnungsinduzierten Martensitbildung und thermischen Vorgängen im Werkzeug
- Messung von Kontaktwärmeübergangskoeffizienten Werkzeugbau / Temperierkonzepte
- Zwischenglühen nichtrostender Edelstähle